Blog 221008

4 ultimative Tipps gegen Stress im Urlaub

Da mir Stressmanagement, neben der gesunden Ernährung, ganz besonders am Herzen liegt, war es mir sehr wichtig, auch nochmal gesondert auf das Thema “Stress im Urlaub” einzugehen.

Ich habe bereits in meinem ersten Blogartikel beschrieben, wie uns das Thema “Essen im Urlaub” in Stress versetzen kann, das kann aber auch der Urlaub als solches tun.

Ich möchte also in meinen zukünftigen Artikeln auch immer wieder gesondert und gezielt auf Entspannungsmaßnahmen im Urlaub hinweisen und die ein oder anderen Life Hacks dazu geben.

Das Ziel ist dabei nicht das komplette Streichen von Stress, sondern der richtige Umgang damit.

Denn es ist doch so, dass Urlaub in erster Linie für Ruhe und Entspannung sorgen soll, um uns neue Kraft für zukünftige Projekte geben zu können! – und das tut er in den meisten Fällen auch.

Dennoch ist mir in den letzten Jahren immer mehr aufgefallen, dass die meisten Leute nach ihren Urlauben zurückkamen und meinten, dass sie im Urlaub so viel herumgereist sind, gesehen und erlebt haben, dass sie jetzt eigentlich erstmal Urlaub vom Urlaub brauchen.

Auf den ersten Blick ist das natürlich eher witzig gemeint, schaut man sich aber die Urlaube mal genauer an, erkennt man den großen Funken Wahrheit an der Aussage.

Vier Faktoren, die Stress im Urlaub hervorrufen

Die folgenden vier Faktoren können einen beispielsweise vor und während des Urlaubs in Anspannung versetzen:

  1. Die gesamte Urlaubsplanung vorab
  2. Die Planung der einzelnen Tage und der verschiedenen Ausflüge
  3. Die generelle Organisation (um es zum Beispiel allen Beteiligten recht zu machen)
  4. Und natürlich die Ausflüge und Trips selbst.

Nun lehne ich als Wirtschaftspsychologin Stress an sich nicht kategorisch ab, denn ich finde, dass es sehr wohl motivierenden Stress gibt.

Die oben genannten Beispiele können demnach auch alle erstmal zu der Kategorie „motivierender Stress“ gezählt werden, da man bei allen Punkten trotz der Anspannung Freude empfindet.

Solange das auch so bleibt, ist der „Planungsstress“ durchaus als positiv anzusehen, aber die „Sache“ kann schnell kippen.

Wenn die Planung beispielsweise aus dem Ruder läuft, das geliebte Hotel plötzlich ausgebucht ist, auf der Bootstour keine Plätze mehr frei sind oder andere Hindernisse auftreten und man umplanen muss, kann die Stimmung und damit das individuelle Stressempfinden durchaus kippen.

Ein weiterer Faktor, der positiven Stress in null Komma nichts in negativen verwandeln kann, ist der „Alltag“. Mit dem Begriff „Alltag“ sind Abläufe und Pflichten gemeint, die man in ähnlicher Form in seinem täglichen Leben zu Hause oder in der Arbeit etc. erlebt.

Erlebt man im Urlaub also Situationen, die den alltäglichen Stresssituationen ähneln, kann das als Trigger empfunden werden.  

Hier ein Beispiel für Stress im Urlaub:

Ich machte mit meinem Mann eine Reise nach Bali.

Wir besuchten viele Orte auf der Insel und entschieden uns eines Tages, eine etwas größere Dschungel- und Tempeltour zu unternehmen.

Kurz nachdem wir die Entscheidung getroffen hatten, begann es auch schon stressig zu werden.

  • Wir hatten bereits einige Tage vor dem Trip Stress, weil wir einen Fahrer organisieren mussten.
  • Wir hatten am Nachmittag vor dem Trip Stress, weil wir unsere Sachen packen mussten. (Oben im Gebirge sollte es tatsächlich ziemlich kalt werden)
  • Wir hatten am Abend vor dem Trip Stress, weil wir zeitig ins Bett mussten, denn der Ausflug sollte extrem früh starten
  • Wir hatten in der Früh Stress, weil wir verschlafen hatten, weswegen wir dann auch noch beim Frühstück Stress hatten.

Der ganze Trip war also mit Stressfaktoren nur so gespickt, und auch während des Tages gerieten wir immer wieder in Stress. Dennoch war es eine wundervolle Erfahrung, die wir nicht missen wollten.

Nichtsdestotrotz hat mir der Stress sehr zugesetzt.

Woran ich das damals gemerkt habe?

Ich habe in der Nacht nach dem Trip geträumt, dass ich einen wichtigen Termin in Frankfurt habe und den Zug um 5 Uhr morgens nicht verpassen darf.

Ich bin mehrfach aufgewacht und war richtig angespannt bzw. habe mich wie während meiner Arbeitswoche gefühlt.

Durch das „gezwungene“ frühe Aufstehen, das Hetzen beim Fertigmachen und beim Frühstück wurde der Stress des Alltags in den Urlaub transferiert und hat mich daher so fühlen lassen.

Ich sage nicht, dass man im Urlaub nichts erleben soll, aber man sollte, wie schon oben erwähnt, das Thema Stress im Rahmen halten.

Man sollte sich seine Ruheinseln schaffen und die Situationen bzw. Erlebnisse, für die man sich den ganzen Stress angetan hat, wirklich vollkommen auskosten. 

Was hätte ich also besser machen können, um Stress im Urlaub zu vermeiden?

  • Stress, weil wir einen Fahrer organisieren mussten.
    ⇒ Mein erster Tipp: plant große Trips schon vor eurem Urlaub. Hierdurch verbindet ihr, durch die allgemeine Vorfreude auf den gesamten Urlaub, schon mal positive Gefühle mit dem Planungsstress und spart euch zudem die hektische Organisation während des Urlaubs.
    ⇒ Sollte die Idee spontan aufkommen, schafft optimale Voraussetzungen. Recherchiert an einem bequemen Ort. Sucht euch beispielsweise einen Tisch im Schatten, an dem ihr nicht geblendet werdet und euch gut Notizen machen könnt.
  • Stress, weil wir unsere Sachen packen mussten.
    ⇒ Packt euch bereits zu Hause gegenseitig, oder auch jeder für sich, eine kleine Überraschung in eure Ausflugstasche ein. Sobald ihr die Tasche dann für den Day-Trip packen müsst, empfindet ihr schon mal ein kleines Glücksgefühl.
  • Wir hatten am Abend vor dem Trip Stress, weil wir zeitig ins Bett mussten.
    ⇒ Plant den Tag vor dem Trip gut durch. Beendet all eure Aktivitäten ca. eine Stunde früher als sonst, plant keine großen Aufgaben, wie Lebensmittel einkaufen und geht auch rechtzeitig zum Abendessen.
    So endet der Tag wie immer, aber etwas früher, und ihr liegt dadurch auch früher im Bett und könnt dort noch bisschen im Reiseführer über euer Ausflugsziel lesen und so schneller einschlafen. 
  • Wir hatten in der Früh Stress, weil wir verschlafen hatten, weswegen wir dann auch noch beim Frühstück Stress hatten.
    ⇒ Stellt euch mehrere Wecker und legt sie vor allem weit weg, sodass ihr nicht so leicht an den Wecker bzw. an euer Handy kommt. Solltet ihr in einem Hotel untergekommen sein, lasst euch am besten auch kurz einen Weckanruf geben. 

All das sind kleine Hacks, die helfen sollen, hektischen Situationen eine positive Note zu geben, das Wichtigste ist aber, die Erlebnisse zu genießen.

Das bedeutet auch in solchen Momenten im HIER UND JETZT zu bleiben und dieses großartige Gefühl aufzusaugen.

Verinnerlicht die wunderbare Szenerie und speichert dieses besondere Gefühl für euch ab. Nehmt das Ganze mit allen Sinnen auf. Speichert Töne, Geräusche, Gerüche und vielleicht auch den Geschmack auf euren Lippen und nehmt euch all diese Eindrücke mit nach Hause, wo ihr sie bei Bedarf wieder erleben könnt.

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